Fair Fashion ist möglich!
Jeden Tag werden wir von Werbung für billige Kleidung in den sozialen Medien, im Fernsehen und auf Plakaten überrannt. Zahlreiche Sales und Sonderangebote täuschen viele Konsument*innen nach wie vor über die dramatischen Zustände der Produktion hinweg. Was wir tragen sind nicht nur Trends oder Statements, es geht um die Menschen, die unsere Kleidung produzieren, um die Natur und auch um alle, die die Kleider tragen. Jeder einzelne von uns hat einen eigenen Einfluss und kann entscheiden, wo gekauft, wie lange getragen und wo entsorgt wird. Egal ob faire Mode, Secondhand, Kleidertausch oder einfach weniger fast fashion – jeder und jede kann einen Beitrag leisten! Es liegt also an uns. Wir haben es in der Hand die Modewelt ein Stück weit fairer, sozialer und nachhaltiger zu gestalten. Um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen, hat die Fairtrade AG zwei Schaufenster mit Informationen gestaltet.
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Fair Trade und der Memminger Weltladen

Am vergangenen Montagmorgen versammelten sich alle 9. Klassen, um in der Aula aus erster Hand zu erfahren, was gerechter Handel bedeutet und wie die heutigen Weltläden entstanden sind. Frau Beer, seit 2000 Geschäftsführerin des Weltladens Memmingen, erzählte aus ihrer langjährigen Erfahrung, wie in Deutschland aus ersten Protesten von Studenten und Kirchenleuten in den letzten 50 Jahren eine Solidaritätsbewegung entstand, die sich für gerechte Arbeitsbedingungen und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den Partnern aus dem globalen Süden einsetzte. Wurden Kaffee aus Nicaragua und erste Fair-Trade-Produkte zunächst in Kirchen und Hinterhöfen verkauft, so entstanden allmählich die gut sortierten Weltläden in ihrer heutigen Form.
Exemplarisch erläuterte Frau Beer am Beispiel der Kakaobohnen, deren Anbau sehr arbeitsintensiv ist, wie durch Handelsverträge mit zertifizierten Fair-Trade-Importeuren kleinbäuerliche Familien einen gerechten Lohn erhalten, durch langfristige Zusammenarbeit Planungssicherheit gewinnen sowie ausbeuterische Kinderarbeit verhindert wird. Der Zugang zu Bildung für Mädchen und Jungen ist dabei vorgeschrieben als eines der Kriterien für das Fair-Trade-Siegel.
Mit ihrem lebendigen Vortrag zeigte Frau Beer eindrücklich auf, wie jede/r Einzelne durch den Kauf von fair gehandelten Produkten einen Beitrag leisten kann. Auch das Vöhlin-Gymnasium trägt hierzu als Fair-Trade-Schule bei. Bei ihrem geplanten Besuch im Weltladen Memmingen werden die Jugendlichen das stetig gewachsene Sortiment an Produkten kennenlernen.
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